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ADFC-Fahrradklima-Test im Usinger Land
(Neu-Anspach, Usingen, Wehrheim)
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- Ergänzungen für Angaben bis Mitte 2024 sind in Vorbereitung -
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Bewertet werden sollen mit dieser Fragestellung, ob alle Ziele mit dem Fahrrad erreichbar sind und dies bequem ist. Dazu gehören auch Abstellplätze am Ziel und am Start sowie Mitnahmemöglichkeiten im ÖPNV.
- Sind alle Ziele per Rad gut erreichbar, vor allem über Radverkehrsanlagen, angemessene Verkehrsregelungen auf Straßen?
- Ist das Fahren dabei bequem, also vor allem angstfrei, hindernisfrei, unbedrängt?
- Können Fahrräder im ÖPNV mitgenommen werden (Stichwort: Wegeketten)?
- Können Fahrräder nah am Zielort sicher abgestellt werden?
- Gibt es ein sinnvolles Baustellenmanagement auf für Radwege?
Was zum Beispiel in die Bewertungsentscheidung einbezogen werden kann:
- Qualität von Radverkehrsanlagen (und deren Vorhandensein)
- Angstfreiheit an Einmündungen, Kreuzungen, Kurven etc.
- Muss viel auf Hindernisse geachtet werden?
- Sind Ihre Ziele gut
erreichbar - oder müssen Sie gefährliche Straßen oder Querungen nutzen,
sich im starken und schnellen Verkehr behaupten etc.?
- Gibt es im bestehenden ÖPNV-Angebot die Möglichkeit der Fahrradmitnahme?
- Sind am Ziel sichere Fahrradabstellmöglichkeiten vorhanden, die auch nahe am Ziel sind?
- Werden an Baustellen - sofern notwendig und sinnvoll - auch Maßnahmen für den Radverkehr ergriffen?
- Werden
Forstwege bei Sperrungen (Baumaßnahmen, Jadgden, Baumfällarbeiten
etc.), auf denen Radverkehr als Ersatz für Radwege an Straßen geführt
wird, einfach nur gesperrt oder werden rechtzeitig Umleitungen
(durchgehend) ausgewiesen?
Letztendlich geht es um das
Gesamtnetz an Wegen, die für das Radfahren geeignet sind. Hier können
wir nur losgelöst von Ihren Zielen Hilfestellung geben.
Was der ADFC
wahrgenommen hat (⊕=positiv | ⊙=durchwachsen/neutral | ⊖=negativ):
- Wie gut ist das Gesamtnetz?
⊕ | Neu-Anspach: viele kleinteilige Wege in großflächigen Wohngebieten sind gut nutzbar
⊕ | Wehrheim: sehr viele Einbahnstraßen im Hauptort sind inzwischen freigegeben - in Pfaffenwiesbach hakte es noch sehr (⊖)
⊙
| alle: durchweg haben Verbindungswege von den Ansprüchen her
Freizeitcharakter - das ist schön, aber zu wenig für eine Verkehrswende
⊖
| alle: es hakt an zentralen Punkten, mal Einkauf/Gewerbegebiete, mal
das ganze Zentrum, mal die Passagemöglichkeiten zentraler
Verkehrspunkte - oder eine Kombination daraus
⊖
| alle: außerörtliche Verbindungen sind oft mit Umwegen und
Hindernissen verbunden - auf der Straße wäre man erheblich schneller
(wenn man angstfrei dort Rad fahren könnte)
⊖ | Usingen: nicht freigegebene Einbahnstraßen zwingen oft zu Umwegen und nicht intutiven Wegführungen
⊖
| Wehrheim: viele kurze Verbindungsstücke haben Bordsteinkanten, sind
zu schmal, müssen schräg angefahren werden, weisen Pfosten auf, sind zu
schmal - das hat Neu-Anspach viel besser gemacht
Wir sind uns bewußt, dass dies nur
ein Ausschnitt sein kann - wir halten das dennoch für ein typisches
Abbild der Situation: Für eine Verkehrswende braucht es VIEL mehr...
AKTUELLE ENTWICKLUNEN im Umfragezeitraum
⊕ | Neu-Anspach, Usingen: Städte prüfen Einbauten auf Radverkehrsanlagen
⊙ | Usingen: Wegausbesserung Kransberg (Am Wellenhaag) - K739 (Usatal)
- Mitnahme in bestehenden ÖPNV-Angebot
⊖
| alle: Die Fahrradmitnahme beschränkt sich auf die Bahnlinie und damit wenige Orte und Haltepunkte (dann ⊕). Aus dem Gros kleinere Orten mit Busanbindung und schlechter Taktdichte besteht die Möglichkeit - auch im Einzelfall - nicht.
- Sichere Abstellmöglichkeiten am Ziel
⊙|
alle: Fahrradstellplätze - besonders wichtig bei Einkaufsmärkten - sind
in unterschiedlicher Qualität vorhanden. Eine Tendenz zu besseren
Plätzen ist zu erkennen. Da der Ersatz ungeeigneter Anlagen fast immer
ohne Umbau möglich ist, viele Geschäfte aber nach wie vor an
ungeeigneten Abstellanlagen ("Felgenkiller") festhalten, ist das
Gesamturteil durchwachsen, es reicht von sehr gut (Bügel, überdacht)
bis sher schlecht ("Felgenkiller" oder gar keine Plätze).
Eine Auswahl:
⊖ | ALDI Neu-Anspach: Felgenkiller, eingangsnah, bedingt wettergeschützt
⊕
| LIDL Neu-Anspach: großzügig, sicher, eingangsnah, nicht wettergeschützt
⊖
| EDEKA Neu-Anspach: Felgenkiller, eingangsnah, sehr beengt, oft zugestellt
– | Nahkauf Neu-Anspach: nicht geprüft
– | REWE Neu-Anspach: nicht geprüft
⊕
| ALDI Usingen: großzügig, sicher, nicht wettergeschützt, relativ eingangsnah
⊖
| LIDL Usingen: Felgenkiller, eingangsnah, bedingt wettergeschützt
⊖
| EDEKA Usingen: Felgenkiller, relativ eingangsnah, nicht wettergeschützt
⊙
| Einkaufszentrum Neuer Marktplatz Usingen: teils
sicher, relativ eingangsnah, nicht wettergeschützt, keine Anlagen vom
Alten Marktplatz her, Fahrstuhl zum Erreichen der unteren
Fahrradstellplätze oft defekt
⊙ |
REWE Wehrheim: sicher, eingangsnah, wettergeschützt, oft mit
Einkaufswagen zugestellt, oft von Jugendlichen als Sitzgelegenheiten
mißbraucht
⊖ | EDEKA Wehrheim: eingangsnah (von Rückseite her), teils wettergeschützt,
"Felgenkiller", etwas beengt, keine Plätze zur Hauptstraße hin
Die unserer Meinung
im Gesamtbild besten Anlagen befinden sich beim LIDL in Neu-Anspach.
Alle anderen Anlagen fallen dem gegenüber mehr oder weniger deutlich ab.
- Stellplatzsatzungen (für Ziele)
Für Parkplätze - für Autos wie für
Fahrräder - müssen die Geschäftsinhaber/-betreiber sorgen. Das ist in
der Stellplatzsatzung geregelt. Daher spielt neben dem Vorhandensein
von Fahrradabstellanlagen auch die Stellplatzsatzung und deren
Durchsetzung eine wichtige Rolle.
⊖
| alle: sichere Fahrradabstellanlagen (Abschließbarkeit des Rahmens) sind nicht vorgeschrieben
- Stellplatzsatzungen und Einsatz von Stellplatzablösezahlungen (für Quellen/Startpunkte)
⊖ |
alle: keine sicheren, vor Wetter und Vandalismus geschützten
Fahrradstellplätze im öffentlichen Raum - wähend das für Autos gang und
gäbe ist
Nicht
nur am Ziel, auch am Startpunkt muss die Fahrradverfügbarkeit erhöht
werden. Fahrräder in Kellern werden weniger genutzt und statt dessen
auf das Auto ausgewichen, das abfahrbereit dasteht. Fahrradparkhäuschen
im öffentlichen Raum mit gleicher Kostenstruktur wie Kfz-Parken im
öffentlichen Raum schafft hier Abhilfe.
⊖ |
alle: Im Privatbereich sind eigene, komfortable Fahrradunterbingungen,
die zur Nutzung des Fahrrads statt des Autos einladen, eher selten.
Dies ist jedoch primär Privatsache und bei Eigentum mit eigenen
Grundsücksflächen grundsätzlich oft möglich. Anreize dafür fehlen
völlig. Meist werden Garagen zweckentfremdet, Autos parken dafür im
öffentilchen Raum und die Kommunen meinen durchweg, dafür auch noch
kostenlos Kfz-Stellplätze im öffentlichen Raum bereitstellen zu müssen.
- Baustellenmanagement
⊖
|
alle: Vor allem Forstwege werden einfach gesperrt, ohne dass frühzeitig
darauf hingewiesen wird und Umleitungen ausgewiesen werden.
Gelegentliche Baustellen an Radwegen sind uns ebenfalls nicht dadurch
aufgefallen, dass für Warnung und Umleitung speziell für den Radverkehr
gesorgt ist, wenn das notwendig ist.
⊖ | Usingen: Wegausbesserung Waldweg K739 Richtung Sattelbachtal
AKTUELLE ENTWICKLUNEN im Umfragezeitraum
⊖ | Usingen: Bauarbeiten in der Hattsteiner Allee außerorts ohne legale Passagemöglichkeit für den Radverkehr
Der ADFC Usinger Land fordert ... für alle:
- Stellplatzsatzungen sollen sichere Abstellanlagen vorschreiben.
- Stellplatzsatzungen sollen für längeres Abstellen wettergeschützte Abstellplätze vorschreiben.
- Stellplatzsatzungen müssen konsequent durchgesetzt werden.
- Stellplatzablösezahlungen
sollen auch für Fahrradparkplätze im öffentichen Raum eingesetzt werden
- in dem Maße (Lage, Anzahl, Komfort) und mit der Kostenstruktur, wie
es für Kfz-Parkplätze auch der Fall ist. Die Stellplätze müssen zudem
witterungsgeschützt sein und vor Vandalismus schützen - Autos sind per
se sicher, bei Fahrrädern ist dies systembedingt nicht möglich, es
bedarf der Unterstützung.
- Busse sollen durchweg große Mehrzweckabteile haben, die bei Bedarf auch mal ein oder zwei Fahrräder mitnehmen können.
- Konsequentes
Parkraummanagement: Wer Stellplätze nachweisen musste, muss sie auch
nutzen - und nicht auf im öffentlichen Raum bereitgestellte Parkplätze
einfach so ausweichen dürfen. Wer mehr Autos als die nachgewiesenen
Stellplätze hat und deshalb außen parkt, muss für die Kosten angemessen
herangezogen werden. Ausnahmen kann es dabei über das
Parkplatzmanagement in bewußt besonders dicht bebauten Flächen geben -
was über Stellplatzablösezahlungen geregelt sein sollte. Ein
schrittweiser Einstieg zur Umgewöhnung ist sinnvoll und möglich.
- Attraktive
Fahrradstellplätze auf Privatgrundstücken sollten beworben und/oder
gefördert werden, Hemmnisse dafür abgebaut werden.
Entscheidend für Ihre persönliche Bewertung ist immer das, was Sie / Du wahrgenommen haben!
|
Hinweis:
Diese Zusammenstellungen können unvollständig sein und sind subjektive
Wahrnehmungen. Für eine Bewertung sollten sie eigene Erfahrungen mit
einfließen lassen. Die Zusammenstellung kann bei einer Einschätzung
helfen, soll aber nicht als Bewertungsempfehlung verstanden werden. |
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