PRESSEMITTEILUNG des ADFC Usinger Land vom 9. März 2021 zur Neubeschilderung der Usinger Buchfinkenroute ADFC Usinger Land begrüßt Neuausschilderung der Usinger Buchfinkenroute Der ADFC Usinger Land begrüßt die Neuausschilderung der Usinger Buchfinkenroute. Noch liegen dem ADFC allerdings keine Erfahrungsberichte vor. Auf einem Teilabschnitt zwischen Wehrheim und Usingen bis kurz vor Westerfeld kann der ADFC jedenfalls eine Aussage treffen. Die wirklich kritischen Stellen, an denen man bisher leicht von der Route abkommen konnte, kann der ADFC noch nicht beurteilen - sie liegen in anderen Wegabschnitten. Festzuhalten ist: Es gibt weiter grundsätzlichen Verbesserungsbedarf an der Fahrradwegweisung selbst. So ersetzen die kleinen roten Wegweiser der Buchfinkenroute an einigen Stellen die einheitlichen hessischen und wesentlich besser und klarer erkennbaren grünen Fahrradwegweiser, die mitunter einfach fehlen. Statt der kleinen roten Plaketten hätten an mehreren Stellen allein auf einem kurzen Abschnitt die standardisierten grünen Fahrradwegweiser installiert werden müssen. Zwischen dem 2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Wehrheim-Oberloh und der ehemaligen Usinger Seemühle betrifft das 5 Standorte. Der ADFC sieht es allerdings als vergleichsweise leichte Übung für die Stadt Usingen an, hier die grünen Fahrradwegweiser nachzurüsten. Denn bei der Neuausschilderung der Buchfinkenroute müssten ja alle Dokumentationen vorhanden und nutzbar sein - sogar für die gesamte Buchfinkenroute. Die Buchfinkenroute ist übrigens knapp 40 Kilometer lang. Die beigefügte PDF-Anlage zeigt die Standorte auf dem befahrenen Stück im Detail auf. Ehrenamtliches Engagement kann man nur loben. Allerdings muss man wissen, dass es sich bei Hartmut Müller, der hier mitgewirkt hat, um den langjährigen Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses handelt, der mit der Schilder-Aktion nun unverblümt für die CDU wirbt, wie ein Video auf der CDU-Webseite zur Kommunalwahl zeigt. Anzumerken ist aber auch, dass es doch mehr Fachwissen bedarf, um Fahrradwege konform zu den Vorgaben der hessischen Fahrradwegweisung auszuweisen, die der Hochtaunuskreis ebenfalls anwendet und die gerade auf dem gewählten Wegstück als Hauptroute zwischen Wehrheim und Usingen wichtig sind. Die Verwaltung musste das wissen, denn die Fahrradwegweisung auf Usinger Gebiet wurde einmal in enger Zusammenarbeit von Stadt und Kreis aufgestellt. Umso verwunderlicher ist, dass dies nicht berücksichtigt wurde. Wie konnte das passieren? Die Kosten für eine Nachrüstung gemäß der Wegweisungsstandards sind jedoch tragbar. Eine ordentliche Beschilderung muss ja als Kataster dokumentiert sein, aus dem man nun leicht alle notwendigen Nachbesserungen herauslesen können muss. Das kann die Stadtverwaltung nach ADFC-Ansicht sicher schnell und genauso unbürokratisch wie die Rundroutenbeschilderung vor dem Start der Hauptsaison nachholen - für die gesamte Rundroute. Ganz anders sieht es in dem Bereich aus, der als öffentlichkeitswirksames Bild in der Presse war und das auch von der Stadt veröffentlicht wird: Es handelt sich um den Parkplatz direkt gegenüber der Eschbacher Klippen an der Landesstraße L3270. Hier ist der komplette Radweg zwischen Eschbach und Michelbach ein einziger Mangelzustand. Es beginnt am Ortsende in Eschbach: Hier fehlt eine sichere Querungsmöglichkeit für alle, die aus Eschbach kommend auf den Radweg zu den Klippen die Straßenseite wechseln müssen. Ein Fahrbahnteiler nach den hessischen Qualitätsstandards ist hier angemessen. Der eigentliche Radweg bis zu dem Parkplatz Eschbacher Klippen ist viel zu schmal und von zahlreichen Wurzeldurchbrüchen seit Jahren stark beschädigt - ein kompletter Sanierungsfall. Nicht besser ist es von dem Parkplatz über die Kuppe: Der benutzungspflichte Radweg ist in jämmerlichen Zustand, wächst ständig zu und ist ebenfalls viel zu schmal. Hier muss ausreichend breit asphaltiert werden. Hinter der Kuppe bis zum Ortseingang Michelbach haben wir es mit einem ebenfalls sehr schmalen und beschädigten Bordsteinweg zu tun, den man guten Gewissens einfach nicht mehr als benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweg ausweisen kann. Der Weg ist ebenfalls ein kompletter Sanierungsfall, er muss erheblich breiter werden und eine neue Oberfläche bekommen. Am Ortseingang Michelbach ist die Lage ähnlich wie am Ortsrand von Eschbach: Es fehlt eine geeignete Querungshilfe. Auch hier bietet sich ein Fahrbahnteiler an, der Radfahrern ein gefahrloses Wechseln der Fahrbahn ermöglicht. Das zeigt trotz - oder gerade wegen! - der Aktivitäten zur Buchfinkenroute überdeutlich, in welchem Umfang in Usingen der Radverkehr vernachlässigt wurde und welcher akute Nachholbedarf besteht. Hier erwartet der ADFC bei einer Radverkehrsförderung, die man ernst nehmen soll, umgehend die Einleitung der Sanierung des kompletten Radwegs zwischen Eschbach und Usingen mit Querungshilfen an beiden Enden in Eschbach und Michelbach, idealer Weise auch mit einer Querungshilfe oben auf der Kuppe an den Eschbacher Klippen, sowie einer durchgehenden Komplettsanierung. Zudem ist die derzeit angeordnete Benutzungspflicht für diesen völlig verkommenen Radweg kaum noch vertretbar und daher sofort aufzuheben, damit Radfahrer:innen wenigstens die Straße benutzen können, wenn sie es wollen. Für solche Sanierungen stellt das Land gerade umfassende Mittel zur Verfügung, es gibt hohe Förderquoten. Die Wegführung ist im Radwegenetz zudem klar erkennbar alternativlos - auf ein Fahrradkonzept muss man nicht warten. Der ADFC erwartet von der Lokalpolitik zeitnah Anträge auf Sanierung dieses Wegstücks. Die Einleitung der Sanierung ist Sache der Politik und wird dauern, die Aufhebung der Benutzungspflicht Sache der Verwaltung und kann ganz schnell umgesetzt werden. Fazit: Die Buchfinkenroute ist wahrscheinlich nun reichlich plakettiert und kann besser nachgefahren werden als die Jahre zuvor. Das ist begrüßenswert. Die viel wichtigere grüne Standard-Fahrradwegweisung - auch auf der Buchfinkenroute - wurde vernachlässigt, kann aber im Nachgang relativ zeitnah mit überschaubaren Aufwand und Mitteln verbessert werden. Das braucht zwischenzeitlich niemanden an der Benutzung der Rundroute hindern. Die Verwaltung ist gefragt. An anderen Stellen zeigen sich nicht erst seit heute Mängel, deren Beseitigung des politischen Willens bedarf. Der Abschnitt zwischen Eschbach und Michelbach ist ein Beispiel, die Querung mit kurzem Fahrabschnitt auf der B456 etwas oberhalb der K727 auf freier Strecke ebenfalls. Für den Wähler, der jetzt gerade mal Einfluss hat, lohnt daher nicht nur ein Blick in die Wahlprogramme der Usinger Parteien, was da für die Fahrradförderung anlässlich der Kommunalwahl versprochen wird, sondern auch in die Vergangenheit, wie viel gegen die seit langem bestehenden und bekannten Mängel von denen getan wurde, die die Mehrheit gestellt haben und denen man die Bereitstellung einer angemessenen Infrastruktur mit der letzten Wahl anvertraut hat. Link: www.adfc-usinger-land.de Anlage: Dokumentation Testabschnitt Wehrheim-Oberloh - Usingen-Usabrücke PM-2021-03-09_Buchfinkenroute_Testabschnitt.pdf Download: https://www.adfc-usinger-land.de/downloads/presse/PM-2021-03-09_Buchfinkenroute_Testabschnitt.pdf ENDE der Pressemitteilung ============================================ Ergänzende Informationen Link zur Internet-Seite des ADFC Usinger Land e.V. https://www.adfc-usinger-land.de Link zu den Pressemitteilungen des ADFC Usinger Land e.V. https://www.adfc-usinger-land.de/presse/presse.html Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung Stefan Pohl ADFC Usinger Land e.V. 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