PRESSEMITTEILUNG Radtour des ADFC Usinger Land
vom 20. November 2018

ADFC fordert Sicherheit bei der Benutzung von Waldwegen - Bedrohungssituationen müssen ausgeräumt werden

In der Tagespresse wurde im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Jägern und Tierschützern über eine ausgesprochene Bedrohung berichtet, Schusswaffen bei Jagden auch gegen menschliche Ziele einzusetzen. Es wurde Strafanzeige erstattet. Über konkrete Beweise wurde nicht berichtet. Entstanden ist jedoch eine diffuse Situation, in der sich Rad Fahrende im Alltag als unbeteiligte Dritte konkret bedroht fühlen können.

Falls es eine solche Drohung gegeben hat, fordert der ADFC Usinger Land die Person, die die Drohung in die Welt gesetzt hat, dazu auf, sich zu stellen und die Bedrohung explizit zurückzunehmen. Es handelt sich nicht um einen Streit zwischen einzelnen Personen oder ein Kavaliersdelikt, sondern um lebensbedrohende Ankündigungen, von denen jeder Waldnutzer betroffen sein kann. Dem ADFC geht es dabei nicht in erster Linie um eine Strafverfolgung und Bestrafung, sondern darum, Sicherheit auf Waldwegen zu gewährleisten und aufgekommene Ängste bei der Benutzung von Waldwegen zu beseitigen.

Abgesehen davon, dass derartige Bedrohungssituationen für alle Personenkreise inakzeptabel sind, entsteht für den Radverkehr eine besondere Bedeutung, da man auf offiziell im Wald verlaufenden Fahrradrouten konkret vom im Raum stehenden Schusswaffengebrauch gegen menschliche Ziele bedroht ist. Der Zustand schürt Ängste, das Fahrrad als Verkehrsmittel auf Waldwegen zu benutzen. Diese Ängste müssen beseitigt werden.

"Etliche Waldwege haben eine besondere Bedeutung für den Radverkehr", äußert sich der Vorsitzende Pohl, "da in Ermangelung von Radwegen entlang klassifizierter Straßen der Radverkehr per Fahrradwegweisung im Bereich Wehrheim und darüber hinaus im gesamten Taunusgebiet durch Waldgebiete geführt wird. Diese Wegführungen ersetzen also - auch wenn sie nicht auf klassifizierten und dem Radverkehr gewidmeten Wegen stattfinden - in der praktischen Nutzung für den Radverkehr die offiziellen Verkehrswege. Nutzer verlassen sich darauf, im Wald sicher unterwegs zu sein."

Nach Beobachtung des ADFC sind zudem Informationen über (Drück-)Jagden meist unvollständig oder fehlen, sind nicht ausreichend in der Öffentlichkeit angekündigt, Kennzeichnungen viel zu spät im Wegverlauf angebracht und ohne frühzeitige Umleitungsempfehlungen auf dem per Fahrradwegweisung Fahrradroutennetz versehen. Damit kann nicht ausreichend sicher erkannt werden, dass gerade Jagden im Gange sind und konkrete Alternativwege genutzt werden sollten. Radfahrer können damit kaum von Beginn an oder im Voraus umplanen und andere Routen nutzen. Damit tendiert die Akzeptanz von Sperrungen und Empfehlungen aus Radfahrersicht gegen Null. Man erfährt viel zu spät, das besser andere Wege genutzt werden sollten. Angesichts großer Umwege und ungünstiger Höhenverhältnisse gerade in Waldgebieten im Taunus ist unter solchen Umständen wenig Akzeptanz für kleinräumig ausgespochene Wegsperrungen ohne ausgewiesene Alternativrouten zu erwarten. Hier sind erhebliche Verbesserungen bei der Kommunikation von Jagdveranstaltungen erforderlich.

ENDE der Pressemitteilung
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Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Veröffentlichung


Stefan Pohl
ADFC Usinger Land e.V.
Vorsitzender

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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
ADFC Usinger Land e.V.
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Eingetragen im Vereinsregister Amtsgericht Bad Homburg, AZ VR1720
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Kontakt: Stefan Pohl (Vorsitzender ADFC Usinger Land e.V.)
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